Die Kapverden, die Inseln zwischen den Kontinenten.

 

Eine Kultur mit kolonialer Vergangenheit.

 

Obwohl die Kapverdischen Inseln zu Afrika gehören und über 90% der Menschen eine dunkle Hautfarbe haben, wollen die Kapverder keine Afrikaner sein. Im Jahr 1456 wurde diese Inselgruppe von portugiesischen Seefahrern auf dem Weg nach Indien entdeckt. Kurz danach wurden die ersten Portugiesen hier angesiedelt. Gegen 1466 wurde an der Südspitze der Insel Santiago der erste Sklaven Umschlagplatz nach Südamerika (Brasilien) eingerichtet. Bis zum Jahr 1885 wurden auf diesem Weg über 20 Mio. Menschen von Afrika in die neue Welt deportiert. Von dort erfolgte die „Vermarktung“ über den amerikanischen Kontinent. 1533 wurde die Sklavenstadt Ribeira Grande die erste Bischofsstadt außerhalb Europas. Es war die Absicht der Portugiesen, dass sich die weißen Europäer und die Schwarzafrikaner vermischen und so ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen konnte. Heute legen ca. 70% Mulattos, 25% Schwarze, 1% Weiße, 2% Chinesen, Philippiner und weitere Minderheiten auf den neun bewohnten Inseln in Frieden zusammen. Dazu kommt eine unbekannte Zahl von illegalen Schwarzafrikanern, die im Handel und als Tagelöhner beschäftigt sind.

Nach der Revolution 1975 in Portugal wurde diese Inselgruppe aus der Kolonialzeit in die Unabhängigkeit entlassen. Es folgte zunächst eine gemeinsame Zeit mit Guinea Bissau. 1981 wurden dann die Kapverden komplett unabhängig. Seit 1990 hat dieses Land nun eine demokratische Verfassung. Etwa eine halbe Million Menschen leben auf den neun bewohnten Inseln, die ca.18 Breitengrade nördlich des Äquators und ca. 10 Längengrade westlich von der Küste Afrikas liegen. Etwa 700.000 Bürger dieser Inseln leben über die ganze Erde verteilt als Gastarbeiter. Sie versorgen die Familien in Ihrer Heimat mit Devisen. Die wirtschaftliche Basis dieses jungen Staates ist sehr schwierig, da keine Bodenschätze, kaum Wasser und dadurch zu wenig Nahrungsmittel vorhanden sind. Über 90% der Lebensmittel müssen gegen harte Devisen eingeführt werden.

Der Tourismus ist der einzige Devisenbringer. Die internationalen Investitionen dieser Branche bringen auf einigen Inseln zu Arbeitsplätzen und Einkommen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und Sozialleistungen werden nicht bezahlt.

 

Die Energie in Form von Öl und Gas wird importiert und teuer bezahlt. Strom wird über Generatoren hergestellt. So werden auch unzählige Meerwasser – Entsalzungsanlagen betrieben, die zum Teil schon sehr alt und störanfällig sind. Auf allen Inseln werden Windräder aufgebaut, die künftig 40% der elektrischen Energie liefern sollen. Einige Hotels sind autark mit eigenen Anlagen.

Die Touristen Saison ist über das ganze Jahr verteilt. Es fällt kaum Regen und die Temperaturen liegen das ganze Jahr zwischen angenehmen 22° und 28° C. Da die Oberfläche diese Vulkaninseln ganz unterschiedlich beschaffen sind, sind vielseitige Aktivitäten an Land, in den Bergen, im Wasser und unter Wasser möglich. So ist es möglich, den kalten Monaten in Europa auf angenehme Art zu entfliehen.

Die bunte Mischung der Menschen ist sehr exotisch. Die Capo Verdos sind sehr freundliche, fröhliche und relaxte Menschen. Fremde Gäste sind immer und überall gern gesehen und willkommen. Das Leben der Einheimischen ist sehr einfach und spielt sich sehr viel auf den Straßen, Plätzen und den bunten Märkten ab. Viele Strecken werden zu Fuß zurück gelegt. Die Begegnungen der Menschen untereinander und mit den Fremden ist sehr herzlich. Die Farbe der Haut spielt keine Rolle.

Eine sehr fremde, exotische Welt, viele sagen „Soft – Afrika“, die in wenigen Stunden ab Lissabon erreicht wird.

Ein Besuch lohnt sich.

 

Jakob Strauß

Januar 2012

 

Jakob Strauß

 

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